Der Wiedereinstieg ins Berufsleben ist, egal ob direkt nach dem Mutterschutz, nach oder während der Elternzeit, ein großer Schritt. Viele Eltern, oft immer noch die Mütter, stehen vor der Herausforderung, den Beruf oder die Karriere, die Familie sowie die eigene Weiterentwicklung unter einen Hut zu bringen. Da die meisten von uns keine Expert/innen in diesem Thema sind oder es sogar zum ersten Mal in ihrem Leben angehen, passieren dabei häufig ähnliche Fehler. Genau diese Fehler machen deinen Wiedereinstieg in den Job schwerer als er sein müsste.
In diesem Artikel schauen wir uns gemeinsam drei dieser Fehler genauer an und ich gebe dir konkrete Tipps, wie du diese vermeiden oder zumindest ihre Auswirkungen verringern kannst, falls das Kind sprichwörtlich schon in den Brunnen gefallen ist.

Fehler Nr.1: Einen neuen Teilzeitvertrag unterschreiben
Wenn du wieder in deinen alten Job einsteigen möchtest oder eine ganz neue Stelle bei einem anderen Arbeitgeber gefunden hast, könnte es sein, dass dir dieser einen Teilzeitvertrag anbietet. Und du diesen auch unterschreiben möchtest bzw. schon unterschrieben hast.
Warum ist das ein Problem?
Wenn du einen neuen Arbeitsvertrag unterschreibst und zukünftig in Teilzeit arbeitest, beendest du in der Regel auch deine Elternzeit. Das bedeutet unter anderem, dass du nicht mehr den besonderen Kündigungsschutz in der Elternzeit genießt und auch zukünftig keinen Anspruch mehr auf deine Stundenanzahl vor der Geburt (in Vollzeit) hast. Solltest du noch einmal schwanger werden, stehen dir nicht mehr die gleichen Mutterschaftsleistungen wie beim ersten Kind zu.
Wie lässt sich das vermeiden?
Dieser Fehler lässt sich vermeiden, wenn du „Teilzeit in Elternzeit“ statt in „normaler Teilzeit“ arbeitest. Beantrage daher bei deinem Arbeitgeber, unter der Beachtung der von ihm vorgegebenen Antragsfristen, dass du während deiner Elternzeit in Teilzeit arbeiten möchtest. In Teilzeit in Elternzeit kannst du bis zu 32 Stunden pro Woche arbeiten und auch einen Wunsch nach der Verteilung deiner Arbeitszeiten in diesen Antrag aufnehmen. Natürlich ist alles eine Entscheidung nach der persönlichen Situation: Ein neuer Arbeitsvertrag ohne Elternzeit nämlich bietet den Vorteil, dass du deine Elternzeitmonate aufsparen kannst und beispielsweise im ersten Schuljahr deines Kindes nutzen kannst.
Fehler Nr.2: Im Vorfeld keine Prioritäten setzen
Vielleicht stürzt du dich wieder ins Berufsleben oder in den Bewerbungsprozess, ohne genau zu wissen, was du eigentlich willst. Entweder hast du dich wahllos beworben oder du möchtest einfach, ohne zu reflektieren, wieder in deinen alten Job einsteigen. Dein einziges Ziel war, wieder im Berufsleben Fuß zu fassen. Doch ohne klare Prioritäten und Ziele kann der Wiedereinstieg für dich anstrengend, unbefriedigend und frustrierend werden.
Warum ist das ein Problem?
Wenn du (wieder) in einem Job arbeiten solltest, der nicht deinen Stärken, deiner Lebenseinstellung oder deinen Lebensumständen entspricht, kann das dazu führen, dass du unzufrieden und / oder gestresst bist.
Wie lässt sich das vermeiden?
Werde dir frühestmöglich über deine Prioritäten klar – frage dich daher selbst:
- Wie viele Stunden möchtest du arbeiten? Teilzeit oder Vollzeit? Ist Home Office möglich?
- Welche beruflichen Ziele möchtest du langfristig erreichen?
- Wie viel Zeit brauchst du für deine Familie und dich selbst?
- Passt die finanzielle Situation?
- Stimmen die Werte des Unternehmens mit deinen eigenen Werten überein?
Definiere daher passende Must-haves und No-Gos für deinen Wiedereinstieg ins Berufsleben und suche darauf aufbauend einen Job oder steige nach dieser Prüfung wieder in deinen alten Job ein.
Wenn du dich fragst, wie du dich am besten auf deinen Wiedereinstieg vorbereiten soll, dann habe ich einen Tipp für dich: Ich empfehle dir meine Checkliste „Zurück in den Job – Deine Checkliste für den Wiedereinstieg“, die du für 0 Euro downloaden kannst.
In dieser Liste wirst du Schritt für Schritt zurück ins Berufsleben geführt. Gleichzeitig kannst du dich auch auf die Warteliste für mein neues, ausführlicheres E-Book „Zurück in den Job – Dein Plan für den erfolgreichen Wiedereinstieg“ einschreiben.

Fehler Nr.3: Zu spät mit der Kita-Eingewöhnung anfangen
Du hast bzw. konntest erst mit der Eingewöhnung deines Kindes in der Krippe, Kita, bei einer Tagesmutter oder einer anderen Vertrauensperson anfangen, als du wieder arbeiten gehen musstest?
Warum ist das ein Problem?
Oft dauert die Eingewöhnung eines Kindes zum Beispiel in der Kita 6 bis 8 Wochen. In dieser Zeit wird die Betreuungszeit nur langsam gesteigert. An den ersten Tagen ist das Kind oft nur 30 Minuten alleine in der Kita – in dieser Zeit kannst du ja schlecht arbeiten gehen…
Wie lässt sich das vermeiden?
Bestenfalls nimmst du dir 6 bis 8 Wochen Zeit für die Eingewöhnung und startest erst danach ins Berufsleben. Sollte dies nicht möglich sein, versuche dich frühzeitig mit deinem Partner oder deiner Partnerin und ggf. den Großeltern oder Freunden abzustimmen. Unterstützung ist in dieser Zeit wichtig, um Betreuungsengpässe auszugleichen. Auch wenn die Kitas häufig empfehlen, dass sogar nur ein Elternteil die Eingewöhnung täglich begleiten sollte, wirst du um Hilfe dankbar sein. Sprich im Notfall mit deinem Arbeitgeber, ob du deine Arbeitszeiten zum Beispiel auch am Nachmittag, während der andere Elternteil zu Hause ist, ableisten kannst.
Wie geht es für dich weiter?
Du hast das Gefühl, du brauchst noch mehr Infos zu dem Thema beruflicher Wiedereinstieg? Du bist zwar schon auf einem guten Weg, aber möchtest deinen Einstieg in den Job noch einfacher gestalten?
Im Frühjahr / Sommer 2025 bringe ich mein neues, ausführlicheres E-Book „Zurück in den Job – Dein Plan für den erfolgreichen Wiedereinstieg“ heraus. Darin nehme ich dich bei deinem Wiedereinstieg an die Hand und kläre alle deinen offenen Fragen.
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Hast du bereits erste Erfahrungen mit dem Wiedereinstieg in die Arbeitswelt? Teile sie gerne in meinen Kommentaren, ich antworte gerne. Vielleicht hilft dein Tipp auch anderen Eltern auf ihrem Weg zurück in den Job!