Von einem Einkommen leben in der Elternzeit

Die Elternzeit stellt frischgebackene oder auch Mehrfach-Eltern nicht nur finanziell auf die Probe: Es ist eine besondere und unwiederbringliche Phase im Leben. Eine Phase mit vielen schönen Momenten, aber auch mit belastenden und herausfordernden Zeiten. Häufig stehen Paaren vor der Elternzeit zwei Einkommen zur Verfügung. Nach der Geburt des Kindes ist dies in der Regel erstmal nicht mehr der Fall. Je nach persönlicher Lage stehen Mutterschafts- und Elterngeld, Kindergeld sowie ein Einkommen oder zwei „halbe“ Einkommen zur Verfügung.

Zu so einer Konstellation kann es natürlich nicht nur in der Elternzeit kommen, sondern auch durch Krankheit oder Arbeitslosigkeit eines oder beider Elternteile, durch eine Trennung oder Scheidung oder durch eine nicht ausreichende Kinderbetreuung kann es sein, dass einer Familie weniger Geld zur Verfügung steht.

Manche Familien benötigen jedoch auch vor der Geburt eines Kindern noch zusätzliche Einkommensquellen zu zwei Einkommen, wie einen Minijob, um über die Runden zu kommen.

Einkommen, Teilzeit in Elternzeit, Berufsleben
Mama im Home-Office

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In diesem Artikel betrachte ich für euch den Fall der Elternzeit, auf welche sich jede Familie weitestgehend vorbereiten kann. Mit der richtigen Planung sowie guten Strategien lässt sich diese Zeit in der Regel gut überbrücken und meistern. Nach dem Lesen dieses Artikels werdet ihr sehen, wie ihr als Familie auch mit nur weniger Einkommen entspannt durch die Elternzeit kommen werdet.

Vor Beginn der Elternzeit oder am besten noch vor der geplanten Schwangerschaft sollten sich du und dein Partner / deine Partnerin mit euren Finanzen beschäftigen. Analysiert eure finanzielle Situation frühzeitig, indem ihr eure monatlichen Fixkosten für Miete oder Hauskredit, Nebenkosten, Auto, ÖPNV, Versicherungen, weitere monatliche Beiträge und Abos auflistet. Macht euch auch ein Bild über eure variablen Kosten wie Lebensmittel, Freizeitausgaben, Essen gehen und shoppen. Stellt diese Ausgaben dann euren aktuellen Einnahmen gegenüber, um einen guten Überblick über eure finanzielle Situation zu bekommen.

Idealerweise rechnet ihr euch schon vor Beginn der Elternzeit aus, welche fixen und variablen Kosten ihr auch während der Elternzeit zu tragen habt. Eventuell habt ihr zukünftig weniger Ausgaben für Freizeit und Urlaube, dafür wird aber eine Erstausstattung für das Baby benötigt und eure Ausgaben im Drogeriemarkt gehen plötzlich in die Höhe. Genauso wichtig wie eine Auflistung eurer Kosten während der Elternzeit sind eure Einnahmen.

Neben dem Einkommen eines Elternteils gibt es noch weitere Möglichkeiten, welche ich euch hier kurz zusammenfassen möchte. Neben dem Kindergeld, welches euch zusteht, unterstützt euch vor allem das Elterngeld dabei, den Einkommensverlust teilweise auszugleichen. Oft schöpfen Eltern jedoch nicht alle Möglichkeiten des Elterngeldes aus. Entscheidet euch daher am besten so früh wie möglich, wer wann und mit wie vielen Stunden den Wiedereinstieg ins Berufsleben wagt. Davon abhängig beantragt ihr die für euch passende Elterngeldvariante.

Mit folgenden Tipps könnt ihr euer Einkommen erhöhen, um auch in dieser Phase eures Familienlebens gut über die Runden zu kommen:

  • Beide Partner sollten den vollen Elterngeldanspruch ausnutzen, das heißt z. B. ein Elternteil nimmt 12 Elterngeld-Basismonate und der andere Elternteil 2 Monate.
  • Während des Bezugs von Elterngeld Plus könnt ihr bis zu 32 Stunden pro Woche in Teilzeit arbeiten und euer Einkommen so erhöhen.
  • Falls ihr beide zwischen 24 und 32 Stunden pro Woche in Teilzeit arbeiten möchtet, könntet ihr auch Partnerschaftsmonate beantragen, um weitere Elternzeitmonate zu beziehen.
  • Alternativ könntet ihr euch ein Nebengewerbe zum Beispiel online aufbauen. Dafür ist natürlich eine Gewerbeanmeldung notwendig.
  • Um zusätzliche Einnahmen zu generieren, könntet ihr ein ungenutztes Zimmer, eine freie Einliegerwohnung, eine leerstehende Garage oder Stauraum untervermieten. Potenzielle Interessenten wären Studierende, Alleinstehende, Expats, oder Monteure. Auch Reisenden, die ein Zimmer über Plattformen wie Airbnb suchen oder Personen, denen im Home Office die Decke auf den Kopf fällt und einen Co-Working-Space suchen, könnten Interesse haben.
  • Investiert regelmäßig am Anfang des Monats eine (kleine) Summe in einen ETF. Nutzt dazu ein Depot ohne Depotführungsgebühren und mit geringen Orderkosten.
  • Mit etwas Zeit und Talent könntet ihr anfangen, Selbstgemachtes auf Etsy oder über Ebay Kleinanzeigen zu verkaufen. Denkt hierbei auch an eine Gewerbeanmeldung.
  • Mistet euer Zuhause aus und verkauft alle Dinge, die ihr nicht mehr benötigt, zum Beispiel auf Vinted.
  • Ihr solltet das Kindergeld gezielt nutzen, um es z. B. für größere Anschaffungen zurückzulegen oder es in ETF-Sparpläne für euer Kind anzulegen.
  • Des Weiteren solltet ihr eure Versicherungen (besonders Haftpflicht- , Kranken- und Berufsunfähigkeitsversicherung) prüfen, damit ihr in Schadensfällen gut abgesichert seid.
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Sparen im Familienalltag

Im Alltag sowie bei Themen wie dem Kauf von Eigentum oder der Planung einer Urlaubsreise gibt es einiges an Einsparpotenzial, welches ihr als Familie nutzen solltet. Hier findet ihr ein paar Tipps und Vorschläge, die je nach Situation einfach und schnell oder auch etwas aufwändiger umzusetzen sind:

  • Ihr könntet in eine günstigere Wohnung in der Nähe umziehen. Falls die Möglichkeit besteht, beachtet, dass in manchen Bundesländern, wie zum Beispiel Rheinland-Pfalz, ein Kita-Platz ab 2 Jahren kostenlos ist.
  • Bei einem Haus- oder Wohnungskauf solltet ihr auf einen Makler verzichten und Kreditangebote vergleichen.
  • Vor dem Kauf eines technischen Geräts oder Kleidung ist es eine gute Idee, eine Nacht mit online gefülltem Warenkorb darüber zu schlafen und erst am nächsten Tag zu entscheiden, ob ihr es wirklich braucht.
  • Prüft eure Abos und Verträge – eventuell besteht Einsparpotenzial.
  • Folgendes könntet ihr reduzieren:
    • Lieferdienste (Essen bestellen, Hello Fresh, etc.)Sehr teuer essen gehen
    • Immer die neuste technische Ausrüstung besitzen
  • Nutzt ein Girokonto ohne Kontoführungsgebühren.
  • Spart Strom und damit Kosten:
    • Schaltet eure Geräte vollständig aus, das heißt, dass ihr die Stand-by-Funktion nicht nutzen solltet.
    • Wascht eure Wäsche mit niedrigerer Temperatur, macht aber ab und zu einen heißen Waschgang um Keime abzutöten.
  • Nutzt Rabatte und Angebote beim Einkaufen, insbesondere Sonderangebote abends kurz vor Ladenschluss können sich lohnen.
  • Kauft Gegenstände oder Kleidung gebraucht im Internet oder auf Basaren und Flohmärkten.
  • Sammelt Payback-Punkte oder ladet euch die Apps z. B. von Lidl und Rewe herunter.
  • Geht mit Einkaufsliste einkaufen und am besten auch nicht hungrig 😊
  • Baut euer eigenes Obst und Gemüse auf eurem Balkon oder im Garten an.
  • Nutzt Foodsharing oder „too go to go“.
  • Kauft weniger Markenprodukte, wie teure Marken-Süßigkeiten.
  • Trinkt Leitungswasser statt Flaschenwasser bzw. Tee oder Kaffee etc.
  • Kocht größere Mengen für 2 Tage oder zum Einfrieren vor.
  • Benutzt Waschlappen statt Feuchttücher beim Windelwechsel.
  • In der Küche könnt ihr Stofflappen statt Küchenrolle nutzen.
  • Besucht als Urlaub Familie und Freunde in entfernten Gegenden oder Ländern.
  • Besorgt euch ein Deutschland-Ticket statt Auto zu fahren.
  • Bildet Fahrgemeinschaften auf dem Weg zur Arbeit.
  • Repariert Dinge selbst oder fragt Freunde / Familie um Hilfe bei DIY-Reparaturen.
  • Unternimmt kostenlose Ausflüge zu öffentlichen Tiergehegen, an Seen, Flüsse, in den Wald, in einen Park, in die Bibliothek oder zu Freunden.
  • An Geburtstagen könntet ihr freie Eintritte nutzen.
  • Sucht ein günstigeres Fitnessstudio oder meldet euch lieber in einem Sportverein an. In manchen Städten gibt es im Sommer auch kostenlose Sportangebote oder Parks mit Calisthenics-Anlagen, Laufbahnen und öffentlichen Fußballplätzen.

Schreibt mir gerne in die Kommentare, wenn euch noch weitere Sparmöglichkeiten für Familien einfallen.

Mit etwas Planung und cleveren Ideen könnt ihr mehr oder weniger entspannt durch die Elternzeit kommen, auch wenn ihr nur Elterngeld oder ein Einkommen zur Verfügung habt. Überlegt euch, welche Tipps am besten zu euch passen und beginnt direkt mit der Umsetzung! Viel Erfolg dabei!

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